Webdesignerin
Ute Giesen

„Wer schaffen will, muss fröhlich sein“ – seit Jahren ein Leitspruch für mich. Allerdings gedeiht Fröhlichkeit selten auf Sorgen und Nöten. Wenn wir möchten, das Menschen Gutes schaffen, dann sollten wir dafür sorgen, dass sie auch fröhlich sein können.
Die vier Säulen des BSW geben dafür eine Basis. Für mich bedeuten sie:
Frieden:
Ohne Frieden ist alles nichts. Was nutzt eine gute Infrastruktur, die morgen zerlegt oder sabotiert wird? Was hilft eine einfache Bürokratie, wenn man nachts nicht in den Schlaf kommt, weil das Kind oder der Mann an der Front kämpfen? Was hilft es, das Haus endlich abbezahlt zu haben, wenn es morgen weggebombt wird?
Frieden ist elementar für eine konstruktive Gesellschaft.
Vernunft:
Vernunft ist die Grundlage für ein gutes Miteinander. Ein gemeinsamer Nenner, der viele Komponenten berücksichtigt, einstuft und mit Bedacht abwägt. Mit Vernunft zu agieren sorgt für nachhaltige, langfristig tragbare Lösungen. Zur Vernunft gehört auch, vorurteilsfrei anderen zuzuhören. Dass Vernunft auch zeitgleich Gerecht bedeutet, versteht sich von selbst. Nur gerechte Lösungen können vernünftig sein.
Gerechtigkeit:
Gerechtigkeit ist die Basis für Vertrauen und Akzeptanz. Gerade in dem Bereich ist in den letzten Jahrzehnten viel verspielt worden. Lange vertrauten die Bürger darauf, dass die Schere zwischen Arm und Reich sich wieder schließt. Inzwischen merken sie: Es wird nicht besser, es wird immer schlimmer. Kinderarmut, Armut von allein Erziehenden, Rentnerarmut… während andere sich im Handstreich Millionen an Provisionen einstreichen, reicht für manche ein ganzes Arbeitsleben nicht zum Überleben. Gerechtigkeit geht anders. Es wird Zeit für mehr Gerechtigkeit in Deutschland.
Freiheit:
Freiheit ist die Möglichkeit nach eigener Vorstellung zu handeln und zu gestalten und sein Leben selbst zu bestimmen. Freiheit findet ihre Grenzen in natürlichen Gegebenheiten und in freiwilliger Einschränkung durch die Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft. In einer vernünftigen, gesunden Gesellschaft dürfte das eine gute Sache sein.
Wird die Form der Gemeinschaft hingegen durch einseitige Interessenlagen geprägt und übt immer mehr Zwänge aus, sorgt für Ungerechtigkeiten, dann kippt die Situation. In dem Moment sollte man sich zügig der eigenen Freiheit bewusst werden und entsprechend handeln und gegensteuern.
Im Rahmen der Globalisierung ist es nur noch bedingt möglich, sich in eine andere, funktionierende Gesellschaft zu retten. Was bleibt also, als sich die Freiheit zu nehmen mitzugestalten, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen?
Meine persönliche fünfte Säule bilden Musik und Kunst. Was wäre das Leben, ohne? Ein herzlicher Dank an all die Begnadeten da draußen, die mit ihrem Schaffen Lebensfreude zu den Menschen bringen – auf so herrlich unterschiedliche Weisen.